Wieviel Eigenkapital braucht man, um eine Immobilie zu kaufen?

Eine Immobilienfinanzierung ist weiterhin möglich – Banken sind bereit zu finanzieren und wer schlau ist, nutzt staatliche Förderungen. Doch eine Frage bleibt: wieviel Eigenkapital ist notwendig, um einen Kredit zu bekommen?

Mit Eigenkapital bezeichnet man die finanziellen Mittel, die angespart wurden und in den Erwerb einer Immobilie eingebracht werden. Kreditgebende Banken erwarten üblicherweise, dass ein Teil des Kaufpreises und die sogenannten Kaufnebenkosten vom Eigenkapital abgedeckt werden. Als Faustregel gilt: je mehr Eigenkapital, desto weniger Kosten für die Finanzierung und desto höher die Chance, dass man den Kredit bekommt.

Was raten Experten?

Von Experten empfohlen wird eine Höhe des Eigenkapitalteils von 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises. Die Zinskosten fallen geringer aus, wenn der Anteil höher ist, da sich die gesamte Finanzierungssumme reduziert. Die bereits erwähnten Kaufnebenkosten betragen etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises.

Die Kaufnebenkosten nicht vergessen

  • Grunderwerbsteuer: In Deutschland je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
  • Notar- und Grundbuchkosten: Etwa 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises.
  • Maklerprovision (falls zutreffend): Zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer, abhängig vom Bundesland und den Vereinbarungen.

Ein Beispiel für die Berechnung des Eigenkapitals

Kaufpreis der Immobilie               500.000 Euro
Nebenkosten 10%                           50.000 Euro
Gesamtkosten                                    550.000 Euro
Eigenkapital 20%                             110.000 Euro

Wieviel Immobilie ist drin?

Achten Sie bei der Finanzierung darauf, dass die monatliche Rate für die Tilgung nicht mehr als 35 Prozent des Nettohaushaltseinkommen beträgt. Listen Sie daher schon vor der Suche
nach einer Immobilie alle Fixkosten Ihres Haushalts auf und stellen Sie diese dem monatlichen Nettohaushaltseinkommen gegenüber.

Fazit: fragen Sie Ihren Makler oder Finanzberater

Für den Kauf einer Immobilie sollten mindestens 20-30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital vorhanden sein, um eine solide finanzielle Grundlage zu haben und bessere Finanzierungskonditionen zu erhalten. Es ist jedoch immer empfehlenswert, die genaue Höhe des benötigten Eigenkapitals individuell mit einem Makler oder Finanzberater zu besprechen, da diese je nach persönlicher Situation und Marktbedingungen variieren kann.

Kostenloser Ratgeber zum Download

Um Ihnen den Einstieg in diese komplexen Themen zu erleichtern, bieten wir Ihnen einen kostenlosen Ratgeber zum Thema Immobilienfinanzierung zum Download an. In diesem Ratgeber haben wir alle relevanten Themen für Sie einfach und verständlich aufbereitet. Egal, ob Sie sich erstmals mit der Finanzierung beschäftigen oder bereits erste Erfahrungen gesammelt haben – unser Ratgeber bietet Ihnen wertvolle Informationen und praktische Tipps.
____________________________________________________________

Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © MrHamster/Depositphotos.com